Zobel bezwingt Seeliger

 FuglauRD6

Bei ihrem Auslandseinsatz in Österreich lieferten sich die Teamkameraden Sven Seeliger und Benett Zobel einen spannenden Schlagabtausch.

Bereits in den siebziger Jahren wurden im österreichischen Fuglau Rallycross zelebriert. Im Juli hatte Seeligerracing die Reise ins Nachbarland angetreten, um dort den sechsten Lauf zur Deutschen Rallycross Meisterschaft (DRX) zu bestreiten. Die Konkurrenz schien chancenlos und so entwickelte sich ein teaminternes Duell bei Seeligerracing.

Die beiden Ford Fiesta ST waren auf der inzwischen komplett asphaltierten Piste nicht zu bremsen. Im Training und in den Vorläufen holte das Team sämtliche Bestzeiten. Zunächst legte Zobel mit der schnellsten Zeit im Training und im ersten Vorlauf vor. Er hatte zuvor einige Tage Urlaub in Österreich verbracht und die Gelegenheit genutzt, an einem freien Fahren auf dem Ring teilzunehmen. Damit hatte er aktuelle Streckenkenntnisse und konnte diesen kleinen Vorteil gut nutzen.

Doch schnell hatte sich sein Teamkamerad Sven Seeliger auf die Strecke eingeschossen, er holte in den verbleibenden zwei Vorläufen die Bestzeiten und schloss die Qualifikation als Bester ab, gefolgt von Zobel, der ihm dabei stets auf den Fersen blieb. Zwischen den beiden waren die Abstände minimal und Zobel witterte eine Chance, seinem Mentor ein Schnippchen zu schlagen. Für Seeliger, der schon Mitte der Neunziger Jahre auf der Strecke unterwegs gewesen ist, gehört die Anlage nicht zu seinen Lieblingspisten. „Auf anderen Rallycross-Rennstrecken komme ich besser zurecht“ gab der Rethemer zu.

Im Finale wendete sich das Blatt erneut, Seeliger startete von der Pole-Position ins Rennen und behauptete zunächst die Führung, doch Zobel machte Druck: „Ich hatte das Gefühl, in manchen Kurven schneller zu sein“ beschreibt Zobel das Finale. Und tatsächlich, als beide die Jokerlap durchquert hatten, hatte Zobel die Nase vorn und siegte vor seinem überraschten Teamgefährten. Er freute sich riesig über den Erfolg und sein Fazit viel eindeutig aus: „Die Fiesta haben super funktioniert und ich habe auch wieder viel dazugelernt.“